Eurydice – das europäische Bildungsinformationsnetzwerk

1980 richtete die EU-Kommission das Netzwerk ein, um die europäische Zusammenarbeit im Bildungsbereich zu unterstützen. Seit 2014 gehört Eurydice zu Erasmus+, dem EU-Programm für allgemeine und berufliche Bildung, Jugend und Sport.

Was genau macht das Eurydice-Netzwerk?

Der Auftrag lautet, vergleichbare Informationen zum Bildungswesen und der Bildungspolitik der teilnehmenden Staaten zu sammeln und zu verbreiten – von der Kleinkindbetreuung bis hin zur Erwachsenenbildung. So erhalten u.a. die Verantwortlichen für die Bildungspolitik in Europa Analysen und Informationen auf europäischer Ebene, die ihnen helfen, fundierte Entscheidungen zu treffen.

Das Eurydice-Netz befasst sich in erster Linie mit der Art und Weise, wie das Bildungswesen in Europa auf allen Ebenen strukturiert und organisiert ist. Es bietet umfangreiche Informationen in folgenden Bereichen:

  • detaillierte Beschreibungen der nationalen Bildungssysteme (national education system descriptions)
  • vergleichende thematische Berichte (comparative reports) zu spezifischen Bildungsthemen, wie z.B. zu nationalen Bildungsstrukturen, zum Schulkalender und den Unterrichtszeiten, den Gehältern im Unterrichtswesen in den teilnehmenden Staaten und Bildungsstufen usw.
  • Neuigkeiten in Bezug auf das Bildungswesen der an Eurydice teilnehmenden Staaten (news and articles)

Mit wem arbeitet Eurydice zusammen?

Eurydice kooperiert intensiv mit anderen europäischen und internationalen Organisationen. So erstellt Eurydice beispielsweise gemeinsame Berichte mit dem statistischen Amt der Europäischen Union Eurostat oder dem Europäischen Zentrum für die Förderung der Berufsbildung Cedefop. Eine enge Zusammenarbeit besteht ebenfalls mit der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD), z. B. zu Daten in Bezug auf die Unterrichtszeit.

Wer gehört zum Eurydice-Netzwerk?

40 Eurydice-Informationsstellen aus insgesamt 37 Staaten sitzen am Tisch – darunter auch die Deutschsprachige Gemeinschaft. Neben 27 EU-Mitgliedstaaten beteiligen sich Albanien, Bosnien und Herzegowina, die Republik Nordmazedonien, Island, Liechtenstein, Montenegro, Norwegen, Serbien, die Schweiz und die Türkei. Die Koordinierungsstelle A6 der EACEA, angesiedelt bei der Europäischen Exekutivagentur für Bildung und Kultur in Brüssel, organisiert die Eurydice-Aktivitäten.