Aktualisierung vom 30.07.2021
Corona brachte Verluste bei Ankünften und Übernachtungen
41 Prozent weniger Gäste und 24 Prozent weniger Übernachtungen – das ist die touristische Bilanz des Corona-Ausbruchs 2020. Damit kommt die Deutschsprachige Gemeinschaft noch mit einem blauen Auge davon.
Der Tourismus war wie kein anderer Sektor im Jahr 2020 von der Coronapandemie und den Schutzmaßnahmen betroffen – das gilt weltweit, und Ostbelgien ist keine Ausnahme. Allerdings ist Ostbelgien im Vergleich zu anderen Destinationen noch gut weggekommen. Trotz teilweise komplettem Lockdown und andauernden Beschränkungen wurden 2020 „nur“ 24 Prozent weniger Übernachtungen gebucht als im Vorjahr.
Das hat vor allem zwei Gründe: Ostbelgien ist gut positioniert auf dem belgischen Reisemarkt, auch dank attraktiver Infrastruktur für Außenaktivitäten. Drei Viertel der Gäste kamen 2020 aus Belgien. Bei den Ankünften waren 75 Prozent Belgier, bei den Übernachtungen 74 Prozent.
Zweitens hat Ostbelgien einen großen Anteil an Ferienwohnungen und -häusern. Hier fallen dann auch die Einbrüche weniger ins Gewicht als bei den Gruppenunterkünften (-57 Prozent) und in den Hotelbetrieben (-30 Prozent). Es gibt sogar Gewinner: Die Campingplätze in Ostbelgien legten 12 Prozent zu.
Übernachtungen 2020
|
2020 |
2019 |
Amel |
32.950 |
41.847 |
Büllingen |
36;652 |
42.061 |
Bütgenbach* |
89.805 |
93.514 |
St. Vith |
43.384 |
67.830 |
Burg Reuland |
52.007 |
66.446 |
GESAMT Süd* |
254.798 |
311.698 |
Eupen |
24.412 |
42.146 |
Kelmis* / Lontzen* |
4.313 |
7.437 |
Raeren |
27.959 |
48.267 |
GESAMT Nord* |
56.684 |
97.850 |
TOTAL* |
311.482 |
409.548 |
Tab. 1: Übernachtungen 2020 nach Gemeinden, mit Vergleich zum Vorjahr, Zahlen: statbel/ IWEPS 2021.
Ankünfte 2020
Viel deutlicher ist allerdings der Rückgang bei den Ankünften: Lockdown und Reisebeschränkungen im Zuge der Coronapandemie hatten einen Rückgang von 41 Prozent im Vergleich zum Vorjahr 2019 zur Folge. So kamen 2020 auf einen Einwohner der Deutschsprachigen Gemeinschaft nur noch 1,5 Touristen - im Jahr 2019 waren es 2,3 Touristen.
|
2020 |
2019 |
Amel |
9.544 |
13.471 |
Büllingen |
12.534 |
15.827 |
Bütgenbach* |
31.528 |
52.724 |
St. Vith |
19.518 |
31.924 |
Burg Reuland |
14.324 |
22.135 |
GESAMT Süd* |
87.448 |
136.081 |
Eupen |
11.406 |
22.454 |
Kelmis* / Lontzen* |
1.764 |
3.473 |
Raeren |
16.014 |
34.626 |
GESAMT Nord* |
29.184 |
60.553 |
TOTAL* |
116.632 |
196.634 |
Tab. 2: Ankünfte 2020 nach Gemeinden, mit Vergleich zum Vorjahr, Zahlen: statbel/ IWEPS 2021.
Die Verweildauer lag mit durchschnittlich 2,67 Nächten pro Aufenthalt höher als in den Vorjahren (2019: 2,29).
Im Jahr 2020 waren insgesamt 6.259 touristische Betten in der Deutschsprachigen Gemeinschaft registriert. Davon sind 77 Prozent in den Eifel-Gemeinden zu finden.
Die Daten werden vom Föderalstaat (statbel) direkt bei den Unterkunftsbetrieben erhoben. Sie werden dem Ministerium der Deutschsprachigen Gemeinschaft über das Statistikinstitut der Wallonischen Region, IWEPS, übermittelt.