Genuss- und Suchtmittelkonsum bei Jugendlichen

Im Jahre 2003 wurden unter Mitwirkung der Arbeitsgemeinschaft für Suchtvorbeugung und Lebensbewältigung (ASL) die Ergebnisse einer Studie vorgelegt, die den Genuss- und Suchtmittelkonsum von Jugendlichen in der Euregio Maas-Rhein analysierte. Gefragt wurde nach dem Konsum von illegalen Drogen und Alkohol, aber z.B. auch nach dem Freizeitverhalten der 14- und 16-Jährigen. Die Auswertung ergab, dass die Jugendlichen aus der DG bezüglich ihres Alkoholkonsums weit über dem euregionalen Durchschnitt liegen.

Im Jahre 2008 hat die Arbeitsgemeinschaft für Suchtvorbeugung und Lebensbewältigung (ASL) diese Untersuchung wiederholt. Die Resultate zeigen, dass die Präventionsmaßnahmen in die richtige Richtung gehen. Dennoch bleibt noch einiges zu tun. Etwa 25% der befragten Jugendlichen rauchen, 24% der Jugendlichen waren in den vier Wochen vor der Befragung angetrunken, 14% haben in der Woche vor der Befragung 20 Gläser Alkohol oder mehr getrunken und 7% haben in den vier Wochen vor der Befragung Cannabis konsumiert.

Euregionale Jugendbefragung 2013

Im Jahr 2013 wurde auf Initiative der Stiftung euPrevent erneut eine Jugendbefragung in der Euregio Maas-Rhein durchgeführt. Die Erkenntnisse aus dieser Umfrage bilden eine gute Grundlage, um Strategien und Prioritäten der Gesundheitsförderung und Prävention auf lokaler und euregionaler Ebene zu erarbeiten. In Anwesenheit des Gesundheitsministers Harald Mollers wurden die ersten Ergebnisse für die DG am 21. Mai 2014 im Rahmen einer Pressekonferenz in Eupen vorgestellt.

Koordiniert durch die ASL (Arbeitsgemeinschaft für Suchtvorbeugung und Lebensbewältigung) haben in der DG insgesamt zwölf Sekundarschulen an der Umfrage teilgenommen. Befragt wurden 1660 Schüler des 2. und 4. Sekundarschuljahres. Beim Vergleich mit den anderen Partnerregionen der Euregio wurde festgestellt, dass Wohlbefinden und Risikoverhalten der Jugendlichen in den verschiedenen Grenzregionen ähnlich gelagert sind.

Auch innerhalb der einzelnen Sekundarschulen gibt es keine signifikanten Unterschiede. Dennoch wird anhand der Ergebnisse für jede Schule eine Einzelanalyse erstellt und zum neuen Schuljahr mit der jeweiligen Direktion erörtert und analysiert, damit die Arbeit der ASL an den Schulen noch effizienter stattfinden kann.

Langfristiges Ziel der Prävention bei den Jugendlichen ist es, ihnen den verantwortungsbewussten Umgang mit Alkohol zu erleichtern. Eine der Voraussetzungen dafür ist die Heraufsetzung des Einstiegsalters für den Konsum von Alkohol und die größtmögliche Vermeidung von Nikotin. Dies geschieht durch Aufklärung und die Entwicklung eigener Ressourcen, um auch dem Gruppendruck widerstehen zu können. Das gewonnene Datenmaterial wird in naher Zukunft weiter ausgewertet und ebenfalls dem Parlament und den einzelnen Gemeinden vorgestellt, damit auf allen gesellschaftlichen Ebenen effektive Gesundheitsförderung stattfinden kann.