Sorgen wegen und Betroffenheit von der Corona-Krise

Anders als noch im Sommer letzten Jahres werden die ökonomischen Auswirkungen der Corona-Krise (wirtschaftliche Lage, Konjunktureinbruch) nun deutlich weniger thematisiert (minus 12 Prozentpunkte). Ebenso sind Sorgen vor weiteren Pandemie-Wellen bzw. eines weiteren Lockdowns seltener vorhanden (minus 11 Prozentpunkte). Neu hinzugekommen ist die Sorge vor der Einführung einer Impfpflicht, die von 5 Prozent der Befragten genannt wird.

Die größten Sorgen im Zusammenhang mit der Corona-Krise*

Juni 2020

November 2020

März 2021

Juni/Juli 2021

Februar 2022

  % % % % %
wirtschaftliche Lage / Konjunktureinbruch 21 25 23 20 8
Sorge vor Preissteigerungen 2 0 0 2 5
Angst vor Arbeitslosigkeit 9 2 5 3 1
           
weitere Pandemie-Welle / Lockdown 10 4 2 16 5
Impfpflicht - - - - 5
Sorge vor eigener Ansteckung 7 11 4 3 3
Sorge vor Ansteckung von Familienmitgliedern 7 8 3 1 2
fehlende Therapien / kein Impfstoff 4 2 15 2 1
Überlastung des Gesundheitssystems - 11 1 1 1
           
Angst vor langanhaltender Pandemie 5 8 10 9 15
gesellschaftliche Folgen von Corona 7 6 8 12 14
Sorgen um Kinder / Jugend 4 5 12 9 9
fehlende Kontakte 4 9 13 8 8
Lernrückstände der Schüler 6 4 7 7 2
Sorge um ältere Menschen 2 3 1 0 1
           
Freiheitsbeschränkungen 6 4 8 6 11
fehlende Impfbereitschaft 0 0 0 4 6
fehlende Kompetenz der Politiker 2 2 4 3 3
Misstrauen generell - - - - 3
fehlende Akzeptanz der Maßnahmen 7 9 5 5 2
Leugner der Krise, Verschwörungstheoretiker 0 3 1 2 2
zu schnelle Lockerung von Maßnahmen 3 1 0 4 1
zu wenige / mangelhafte Informationen 3 2 3 3 1
           
keine Sorgen 7 5 4 8 8
           
*) offene Abfrage, Mehrfachnennungen möglich          

Insgesamt 62 Prozent können jedoch auch ein positives Erlebnis oder eine positive Erfahrung nennen. Ähnlich wie in den vorherigen Erhebungswellen thematisieren die Bewohner der Deutschsprachigen Gemeinschaft dabei am häufigsten den Zuwachs an Zeit mit der Familie und eine erlebte Entschleunigung als positive Aspekte.

Der Anteil derjenigen Bewohner der Deutschsprachigen Gemeinschaft, die sich durch die Corona-Krise und den damit verbundenen Maßnahmen in ihrem persönlichen Leben (sehr) stark eingeschränkt fühlen, hat im Februar 2022 weiter abgenommen. Trotz hoher Covid-Inzidenzzahlen im Februar 2022 fühlen sich 71 Prozent (plus 9 Prozentpunkte) der deutschsprachigen Bevölkerung in Belgien weniger stark bzw. gar nicht in ihrem persönlichen Leben eingeschränkt. 29 Prozent fühlen sich sehr stark oder stark eingeschränkt.