Politisches Interesse und Bürgerbeteiligung
Das Interesse der ostbelgischen Bewohner für das politische Geschehen insgesamt und in der Deutschsprachigen Gemeinschaft liegt seit 2011 auf einem ähnlichen Niveau:
- 40 Prozent aller Befragten interessieren sich aktuell (sehr) stark für das politische Geschehen allgemein
- 43 Prozent für das politische Geschehen in der Deutschsprachigen Gemeinschaft
- Nur wenige geben (wie auch bereits 2014 und 2018) an, sich überhaupt nicht für das politische Geschehen auf den einzelnen Politikebenen zu interessieren.
Mit der Politik im Gesamtstaat sind 2023 mehr Befragte unzufrieden (53 %) als zufrieden (47 %). In der Deutschsprachigen Gemeinschaft und in der eigenen Gemeinde sind andere Werte zu beobachten: 73 % sind mit der Politik in der Deutschsprachigen Gemeinschaft und 69 % mit der Politik der eigenen Gemeinde zufrieden.
Im Vergleich zu 2018 ist die Unzufriedenheit jedoch leicht gestiegen (+ 5 Prozentpunkte in der Deutschsprachigen Gemeinschaft; + 9 Prozentpunkte in der Gemeinde). Nachfolgende Tabelle zeigt die Entwicklung seit 2011.
|
Es sind mit der Politik zufrieden (%) |
|
in Belgien |
in der Deutschsprachigen Gemeinschaft |
in ihrer Gemeinde |
|
ja |
nein *) |
ja |
nein *) |
ja |
nein *) |
2011 |
39 |
61 |
64 |
30 |
70 |
25 |
2014 |
38 |
56 |
63 |
34 |
68 |
28 |
2018 |
45 |
47 |
75 |
22 |
74 |
22 |
2023 |
47 |
53 |
73 |
27 |
69 |
31 |
*) an 100Prozent fehlende Angaben = "weiß nicht"
Was die Möglichkeiten, sich politisch zu beteiligen und mitzugestalten, betrifft, sind 62 bzw. 63 % der Befragten der Meinung, dass auf Ebene der Deutschsprachigen Gemeinschaft bzw. der Gemeinden genügend zur Verfügung stehen. Im Vergleich zu 2018 sind diese Werte nahezu unverändert.
Umfrage bezüglich der politischen Beteiligungs- und Mitgestaltungsmöglichkeiten
Bekanntheit der Zuständigkeiten
Die Deutschsprachige Gemeinschaft erbringt Dienstleistungen in unterschiedlichen Bereichen. Die Befragten wurden (offen und ohne Antwortvorgaben) gebeten, anzugeben, welche Dienstleistungen ihnen spontan einfallen:
- 22 % Bildung, Unterricht und Schulwesen
- 19 % Senioren- oder Behindertenbetreuung
- 18 % Kultur- und Freizeitmöglichkeiten
- 17 % Gesundheitswesen bzw. der ärztlichen Versorgung (17 %)
- 14 % sozialer Bereich allgemein sowie die Sozialhilfe oder das Sozialhilfezentrum
30 % (8 Prozentpunkte weniger als 2018) gaben spontan gar keine Dienstleistungen an, die die Deutschsprachige Gemeinschaft erbringt.
Informationsquellen über das Ministerium
Die Befragten informieren sich vor allem in den regionalen Zeitungen (92 %) sowie im regionalen Radio (87 %) über die Arbeit der Deutschsprachigen Gemeinschaft. Diese beiden Quellen nutzen 71 bzw. 69 % der Befragten regelmäßig. Nachfolgende Tabelle zeigt die verschiedenen Informationsquellen und ihre Bekanntheit.
Die Informationsquellen des Ministeriums sind bekannt: |
2011
%
|
2014
%
|
2018
%
|
2023
%
|
Regionale Zeitungen |
92 |
80 |
85 |
92 |
Regionales Radio/Fernsehen |
89 |
76 |
85 |
87 |
Internetseiten |
63 |
66 |
68 |
78 |
Anzeigen/Beilagen in Zeitungen/Zeitschriften |
82 |
68 |
71 |
77 |
Broschüren und Faltblätter |
81 |
76 |
71 |
76 |
soziale Medien |
- |
- |
60 |
66 |
Persönliche Kontakte |
43 |
43 |
45 |
53 |