Sorgen wegen und Betroffenheit von der Corona-Krise

Im Vergleich zur letzten Erhebung haben die Sorgen bezüglich der verfügbaren Impfstoffe und die Sorgen um Kinder und Jugendliche deutlich zugenommen. Auch fehlende Kontakte beschäftigen mit derzeit 13 Prozent etwas mehr als im Herbst 2020. Eine mögliche Überlastung des Gesundheitssystems befürchtet hingegen fast niemand. Auch die Sorge vor einer Ansteckung mit dem Virus ist wieder zurückgegangen.

Die größten Sorgen im Zusammenhang mit der Corona-Krise* Juni 2020 % November 2020 % März 2021 %
wirtschaftliche Lage/Konjunktureinbruch 21 25 23
Arbeitslosigkeit 9 2 5
Sorge vor Preissteigerungen 2 0 0
       
fehlende Therapien/kein Impfstoff 4 2 15
Sorge vor eigener Ansteckung 7 11 4
Sorge vor Ansteckung von Familienmitgliedern 7 8 3
zweite Pandemie-Welle/Lockdown 10 4 2
Überlastung des Gesundheitssystems - 11 1
       
fehlende Kontakte 4 9 13
Sorgen um Kinder/Jugend 4 5 12
Angst vor langanhaltender Pandemie 5 8 10
gesellschaftliche Folgen 7 6 8
Lernrückstände der Schüler 6 4 7
Sorge um ältere Menschen 2 3 1
Grenzschließungen 3 1 0
       
Freiheitsbeschränkungen 6 4 8
fehlende Akzeptanz der Maßnahmen 7 9 5
fehlende Kompetenz der Politiker 2 2 4
zu wenige/mangelhafte Informationen 3 2 3
Leugner der Krise, Verschwörungstheoretiker 0 3 1
zu schnelle Lockerung von Maßnahmen 3 1 0
       
keine Sorgen 7 5 4
       
*) offene Abfrage, Mehrfachnennungen möglich      

Auch zu den positiven Erlebnissen oder Erfahrungen wurde eine offene Frage gestellt. Nach wie vor am häufigsten nennen die Bewohner in Ostbelgien den Zuwachs an Zeit (insbesondere mit der Familie), den sie durch die Krise persönlich gewonnen haben. Daneben werden als positive Erfahrungen auch „Entschleunigung“, der Zusammenhalt, eine gestiegene Hilfsbereitschaft, die Pflege sozialer Kontakte und eine „Rückbesinnung auf das Wesentliche“ hervorgehoben. 7 Prozent der Befragten nennen „Homeoffice“ oder „Homeschooling“ als eine positive Erfahrung.

Mehr als die Hälfte der Bewohner in der Deutschsprachigen Gemeinschaft fühlt sich derzeit durch die Corona-Krise und die damit verbundenen Maßnahmen in ihrem persönlichen Leben stark (39 %) oder sogar sehr stark (18 %) eingeschränkt. Dieser Anteil ist im Vergleich zum Herbst 2020 nochmals gestiegen (+ 7 Prozentpunkte). Besonders Frauen sowie die unter 30-Jährigen fühlen sich durch die Corona-Krise und die getroffenen Maßnahmen stark eingeschränkt.

Der Anteil der Befragten, die angeben, ihre finanzielle Situation habe sich durch die Corona-Krise verschlechtert, ist trotz andauernder Pandemie nicht größer geworden, sondern gegenüber dem Herbst 2020 sogar noch einmal etwas gesunken.