Informationsverhalten und Glaubwürdigkeit der Informationen

69 Prozent haben sich (auch) über Nachrichtenseiten im Internet und 59 Prozent mithilfe von Tageszeitungen informiert. Die Internetseite „Ostbelgienlive.be“ haben 45 Prozent genutzt. Etwa ein Drittel (34 %) nutzt soziale Netzwerke wie Twitter, Facebook oder YouTube als Informationsquelle über die Corona-Krise. Internetseiten von wissenschaftlichen Einrichtungen werden von 29 Prozent der Befragten als Informationsquelle genutzt.

Eine Mehrheit von 68 Prozent der Bewohner in Ostbelgien hält die Informationen der föderalen Regierung in Brüssel zur Corona-Krise für (sehr) glaubwürdig. Im Vergleich zum Herbst 2020 hat dieser Anteil allerdings deutlich abgenommen (- 10 Prozentpunkte). 29 Prozent (+ 11 Prozentpunkte) halten die Informationen der föderalen Regierung für wenig oder gar nicht glaubwürdig.

Das Vertrauen der Bewohner Ostbelgiens in die Informationen der Deutschsprachigen Gemeinschaft zur Corona-Krise ist aktuell ähnlich hoch wie in den beiden Erhebungen 2020 und damit weiterhin deutlich höher als das Vertrauen in die Informationen der föderalen Regierung. 83 Prozent halten aktuell die Informationen der Deutschsprachigen Gemeinschaft für sehr bzw. eher glaubwürdig.

Sowohl diejenigen, die die Informationen der föderalen Regierung zur Corona-Krise für wenig oder gar nicht glaubwürdig halten als auch diejenigen, für die das gleiche bezüglich der Informationen der Deutschsprachigen Gemeinschaft gilt, nennen dafür vor allem die empfundene Widersprüchlichkeit der Informationen (föderal: 32 %; Deutschsprachige Gemeinschaft: 16 %) und ihr Misstrauen mit fehlendem Vertrauen in die Politik (28 bzw. 14 %) als Gründe. In Bezug auf die Deutschsprachige Gemeinschaft wurde auch die Abhängigkeit von höheren Ebenen (22 %) genannt.

Dass die Regierung in Belgien die gesundheitlichen Risiken durch das Corona-Virus bewusst übertrieben darstellt und die Bevölkerung täuscht, glauben aktuell 28 Prozent und damit mehr als noch im Herbst 2020. 22 Prozent glauben aktuell, dass es künftig einen „Impfzwang“ für alle Bürger geben wird. Der Verschwörungstheorie, dass das Corona-Virus in einem Labor gezüchtet und absichtlich in Umlauf gebracht wurde, schenken unverändert 18 Prozent der Bewohner in Ostbelgien Glauben. Dass das Corona-Virus nur ein Vorwand ist, um die Freiheitsrechte der Bürger dauerhaft einzuschränken, meinen 13 Prozent der Befragten.

* Juni und November 2020: Wenn es einmal einen Impfstoff gegen das Corona-Virus gibt, wird jeder Bürger gezwungen, sich gegen das Virus impfen zu lassen.