Aktualisierung vom 11. Juli 2022

Tourismusstatistik der Deutschsprachigen Gemeinschaft 2021

2021 wurden mehr Übernachtungsgäste als im Vor-Krisen-Jahr 2019 verzeichnet. Nach Einbruch der touristischen Zahlen in 2020 haben sich die Übernachtungszahlen 2021 erholt. Allerdings: Es gab weniger Ankünfte als 2019. Dafür stieg die Verweildauer.

165.000 Ankünfte verzeichneten die Anbieter in der Deutschsprachigen Gemeinschaft im vergangenen Jahr (2019: 196.634 Ankünfte). Diese sorgten für 440.000 Übernachtungen – eine Steigerung von 8 Prozent im Vergleich zu 2019 (409.548 Nächte).

  Ankünfte Nächte Verbleib
  2021 2019 2021 2019 2021
Eifel
Amel 15.160 13.471 51.984 41.847 3,43
Büllingen 16.511 15.827 50.265

42.061

3,04
Bütgenbach 49.992 52.724 131.634 93.514 2,63
St. Vith 28.891 31.924 67.052 67.830 2,32
Burg-Reuland

21.378

22.135 74.595 66.446 3,49
Gesamt 131.932 136.081 375.530 311.698 2,85
Eupener Land
Eupen 13.071 22.454 30.472 42.146 2,33
Kelmis 1.996 2.226 3.860 3.530 1,93
Lontzen 2.085 1.247 6.568 3.907 3,15
Raeren 15.372 34.626 27.560 48.267 1,79
Gesamt 32.524 60.553 68.460 97.850 2,10
Total 164.456 196.634 443.990 409.548 2,70

Tab. 1: Ankünfte und Nächte 2021 im Vergleich zu 2019, Zahlen: IWEPS, DgG Worriken

Damit kommen auf einen Einwohner der Deutschsprachigen Gemeinschaft zwei Touristen.

Die Einnahmen aus dem Tourismus betrugen im Jahr 2021 knapp 33 Millionen Euro.

Zuwächse für Camping und Ferienwohnungen

Die Campingplätze konnten sogar während der Corona-Krise einen Zuwachs verzeichnen: Die Übernachtungen auf den Campingplätzen im Einzugsgebiet des „Hauses für Tourismus Hohes Venn-Ostbelgien“ stiegen in 2021 um 35 Prozent im Vergleich zu 2019 (125.500 Nächte).

Auch die Gesamtzahl der touristischen Unterkünfte in der Deutschsprachigen Gemeinschaft ist während der Krise noch gestiegen: 2018 gab es 283 registrierte touristische Betriebe in der Deutschsprachigen Gemeinschaft, 2021 hingegen ist die Anzahl auf 437 gestiegen. Zahlreiche Unterkünfte bestanden bereits, wurden aber erst ab 2018 vollständig registriert. Es kamen aber auch viele Ferienwohnungen neu auf den Tourismusmarkt. Demgegenüber brachen die Übernachtungen in den Gruppenunterkünften um 38 Prozent ein.

Gemeinde Hotels Camping Gruppen B&B FeWos Total
Amel 40 436 0 41 461 978
Büllingen 350 172 0 53 499 1.074
Bütgenbach 301 180 56 14 459 1.010
Burg-Reuland 197 808 157 10 367 1.539
St. Vith 260 80 94 79 429 942
Eupen 87 120 207 63 103 580
Kelmis 34 0 0 0 27 61
Lontzen 0 12 0 6 120 138
Raeren 353 128 0 31 56 568
Total 1.622

1.936

514 297 2.521 6.890

Tab. 2: Anzahl touristische Betten pro Gemeinde und Kategorie, Zahlen: MDG

Entsprechend ist die Verteilung auf die Kategorien. Diese Daten liegen vor für die Ferienregion Ostbelgien, also mit den Gemeinden Weismes und Malmedy:

Verteilung der Nächte auf die Kategorien 2021
Abb. 1: Gebuchte Nächte in den verschiedenen Kategorien 2021, Haus des Tourismus Hohes Venn-Ostbelgien, Zahlen: IWEPS

Die Verweildauer konnte erneut verlängert werden auf 2,7 Nächte pro Aufenthalt. Der Grund ist, dass während der Corona-Pandemie der Haupturlaub gerne im Inland gebucht wurde, wovon Ostbelgien klar profitierte. Folgerichtig stieg auch der Anteil der Belgier an der Gesamtgästezahl. Im letzten Jahr waren 81 Prozent der Gäste Inländer – sowohl bei den Ankünften als auch bei den Nächten. Zum Vergleich: 2019 waren es 60 Prozent.

Beschäftigungen im Tourismus

2020 waren allein im Beherbergungssektor 209 Arbeitsplätze gemeldet, davon 72 Prozent in den Eifelgemeinden. 77 Prozent waren Arbeitnehmerinnen, d. h. Dreiviertel der Arbeitskräfte im Tourismus der Deutschsprachigen Gemeinschaft sind Frauen. Damit wurden im ersten Krisenjahr keine Arbeitsplätze im Beherbergungssektor abgebaut. Denn in 2018 waren 206 Arbeitsplätze gemeldet, wovon 79 Prozent mit weiblichen Arbeitnehmerinnen besetzt waren.