Aktualisierung vom 04.07.2024
Arbeitslosigkeit
Die Zahl der Arbeitslosen in der Deutschsprachigen Gemeinschaft ist 2023 leicht gestiegen. Dennoch handelt es sich noch um die zweitniedrigste Zahl der letzten 15 Jahre. Im Jahresschnitt 2023 waren in der Deutschsprachigen Gemeinschaft 2.272 Personen als Vollarbeitslose gemeldet. Laut Definition handelt es sich um Personen, die
- ohne Beschäftigung sind
- dem Arbeitsmarkt unmittelbar zur Verfügung stehen und
- aktiv eine Beschäftigung suchen.
Im Vergleich zum Vorjahr (Schnitt 2022: 2.222 Personen) ist die Zahl der Arbeitslosen damit um 50 Personen gestiegen (+2,2%).
Vollarbeitslose - Schnitt 2023 |
Männer |
Frauen |
Gesamt |
in % |
Vollarbeitslose |
1.160 |
1.113 |
2.272 |
100 % |
Geschlechteranteil in % |
51 % |
49 % |
100 % |
|
davon: |
|
|
|
|
Arbeitssuchende Anwärter auf AL-Geld |
703 |
604 |
1.307 |
57,5 % |
Schulabgänger in Berufseingliederungszeit |
89 |
80 |
169 |
7,4 % |
Über ein ÖSHZ eingetragen |
186 |
222 |
408 |
18,0 % |
Freiwillig eingetragene Arbeitslose |
82 |
164 |
246 |
10,8 % |
Die Zahl der entschädigten Arbeitslosen (bzw. arbeitsuchende Anwärter auf Arbeitslosengeld) ist seit Jahren stark rückläufig. Auch im vergangenen Jahr ist sie nochmals um fast 5 Prozent gesunken. Gestiegen ist hingegen die Zahl der freiwillig eingetragenen Arbeitslosen, was auf die Eintragung der der ukrainischen Flüchtlinge ab Mai 2022 zurückzuführen ist.
Die Arbeitslosenrate (Anteil der Vollarbeitslosen an der aktiven Bevölkerung, gemäß der korrigierten Berechnung der DG) in der Deutschsprachigen Gemeinschaft belief sich auf 6,1% (Vorjahr 5,9%).
Rund 80% der Arbeitslosen wohnen im Kanton Eupen, wo die Arbeitslosenrate bei 8,1% liegt. Im Kanton St.Vith ist sie mit 3,1% nach wie vor sehr niedrig. Der leichte Anstieg der Arbeitslosigkeit 2023 ist vor allem im Süden zu beobachten (+33 Personen bzw. +7,7%).
Der Anstieg 2023 betrifft fast ausschließlich Männer (+47). Der Frauenanteil an den Arbeitslosen in Ostbelgien ist in den letzten 20 Jahren fast kontinuierlich gesunken und liegt nunmehr bei 49 Prozent (zur Erinnerung: 1995 lag der Frauenanteil bei 62%, 2005 noch bei 57%). Die Arbeitslosenraten pro Geschlecht nähern sich einander weiter an, auch wenn die Arbeitslosenrate der Frauen mit 6,3 Prozent nach wie vor etwas über derjenigen der Männer (5,8%) liegt.
Vollarbeitslose nach Kanton |
Männer |
Frauen |
Gesamt |
in % |
Kanton Eupen |
934 |
871 |
1.806 |
80 % |
Kanton St. Vith |
225 |
242 |
467 |
20 % |
Deutschsprachige
Gemeinschaft
|
1.160
51 %
|
1.113
50 %
|
2.272
100 %
|
100 % |