Zweite demoskopische Befragung

Diese führte das Marktforschungsinstitut „forsa Gesellschaft für Sozialforschung und statistische Analysen“ durch. Hierbei wurden 1.000 Personen ab 18 Jahren zwischen dem 24. September und 17. Oktober 2014 mithilfe computergestützter Telefoninterviews befragt.

Die wichtigsten Ergebnisse auf einen Blick:

  • Die Mehrheit der Bewohner blickt persönlich (77%) und wirtschaftlich (66%) eher oder sogar sehr optimistisch in die Zukunft.
  • Von sehr großer Bedeutung für das eigene Leben sind insbesondere Gesundheit (77 %) und Familie (70 %).
  • Danach gefragt, wo genau sie zu Hause sind, nennen die meisten Befragten (31%) Ostbelgien.
  • Die Mehrheit der Bewohner der Deutschsprachigen Gemeinschaft (66 %) hingegen sieht weniger große oder überhaupt keine Probleme beim Zusammenleben von Einheimischen und Zuwandern in der Deutschsprachigen Gemeinschaft.
  • Wenngleich nur 31 Prozent im Zusammenleben von Einheimischen und Zuwanderern in der Deutschsprachigen Gemeinschaft Probleme sehen, meinen deutlich mehr Befragte (59 %), dass sich die Zuwanderer besser als bisher integrieren müssten.
  • Für größere Anschaffungen begeben sich die Bewohner der Deutschsprachigen Gemeinschaft häufig (58 %) ins benachbarte Ausland. Einkäufe des täglichen Bedarfs, allgemeine Dienstleistungen und der Besuch des Hausarztes werden vor allem am Wohnort vorgenommen.
  • Beim Kauf von Lebensmitteln achtet nur eine Minderheit fast immer (15 %) oder meistens (24 %) darauf, dass diese Produkte aus ihrer Region stammen.
  • Über die Hälfte der Befragten gibt an, sie würden öffentliche Verkehrsmittel nur selten nutzen, weil man mit diesen weniger unabhängig als z.B. mit dem eigenen Auto ist (55 %), oder nutzen keine öffentlichen Verkehrsmittel, weil sie dann zeitlich zu unflexibel sind (53 %) oder die Frequenz/das Angebot zu gering ist (51 %).
  • Mit der Politik in Belgien und in der Deutschsprachigen Gemeinschaft sind ähnlich viele (38 bzw. 63 %) zufrieden wie auch im Jahr 2011.
  • 54 Prozent aller Befragten meinen, es gäbe in der Deutschsprachigen Gemeinschaft insgesamt genügend politische Beteiligungs- und Mitgestaltungsmöglichkeiten.
  • 39 Prozent können spontan keine Dienstleistungsangebote nennen, die die Deutschsprachige Gemeinschaft anbietet.
  • 58 Prozent ehrenamtlich Tätigen wünschen sich eine bessere Absicherung Freiwilliger durch Haftpflicht- und Unfallversicherungen, 53 Prozent bessere Informationen und Beratung über Möglichkeiten freiwilligen Engagements, 51 Prozent eine bessere Anerkennung freiwilliger Tätigkeiten.
  • 22 Prozent der Befragten haben schon vom Regionalen Entwicklungskonzept gehört.
  • Weniger als ein Drittel (32 %) der Befragten ist der Ansicht, dass die Deutschsprachige Gemeinschaft mehr Zuständigkeiten haben sollte als bisher.
  • Die Rolle der Provinz Lüttich in der Deutschsprachigen Gemeinschaft wird von ungefähr der Hälfte aller Befragten (49 %) als (sehr) wichtig angesehen. Ähnlich viele (51 %) sehen die Provinz Lüttich als weniger wichtig oder unwichtig an.
  • Deutlich mehr Befragte (48 %) als noch 2011 meinen, dass das deutschsprachige Gebiet im Rahmen der anstehenden Staatsreform weiterhin Teil der Wallonie bleiben sollte.

Die gesamte Studie steht Ihnen im Downloadbereich zur Verfügung.