Sorgen wegen und Betroffenheit von der Corona-Krise

Im Vergleich zur letzten Erhebung deutlich zugenommen haben die Sorgen bezüglich einer möglichen weiteren Pandemie-Welle bzw. eines weiteren Lockdowns (16 %). Deutlich zurückgegangen im Vergleich zum Frühjahr ist die Sorge vor fehlenden Therapien bzw. fehlendem Impfstoff.

Die größten Sorgen im Zusammenhang mit der Corona-Krise* Juni 2020 % November 2020 % März 2021 % Juni/Juli 2021
wirtschaftliche Lage/Konjunktureinbruch 21 25 23 20
Arbeitslosigkeit 9 2 5 3
Sorge vor Preissteigerungen 2 0 0 2
Lernrückstände der Schüler 6 4 7 7
zweite Pandemie-Welle/Lockdown 10 4 2 16
Sorge vor eigener Ansteckung 7 11 4 3
fehlende Therapien/kein Impfstoff 4 2 15 2
Sorge vor Ansteckung von Familienmitgliedern 7 8 3 1
Überlastung des Gesundheitssystems - 11 1 1
gesellschaftliche Folgen 7 6 8 12
Sorgen um Kinder/Jugend 4 5 12 9
Angst vor langanhaltender Pandemie 5 8 10 9
fehlende Kontakte 4 9 13 8
Lehrrückständer Schüler/innen 6 4 7 7
Grenzschließungen 3 1 0 1
Sorge um ältere Menschen 2 3 1 0
         
Freiheitsbeschränkungen 6 4 8 6
fehlende Akzeptanz der Maßnahmen 7 9 5 5
zu schnelle Lockerung von Maßnahmen 3 1 0 4
fehlende Kompetenz der Politiker 2 2 4 3
fehlende Impfbereitschaft 0 0 0 4
zu wenige/mangelhafte Informationen 3 2 3 3
Leugner der Krise, Verschwörungstheoretiker 0 3 1 2
         
keine Sorgen 7 5 4 8
         
*) offene Abfrage, Mehrfachnennungen möglich        

Insgesamt 69 Prozent können jedoch auch ein positives Erlebnis oder eine positive Erfahrung nennen. Am häufigsten nennen die Bewohner in Ostbelgien den Zuwachs an Zeit (insbesondere mit der Familie), den sie durch die Krise persönlich gewonnen haben. Daneben werden als positive Erfahrungen auch „Entschleunigung“, eine Rückbesinnung auf das Wesentliche, der Zusammenhalt und die Pflege sozialer Kontakte hervorgehoben. Sechs Prozent der Befragten nennen „Home-Office“ oder „Home-Schooling“ als eine positive Erfahrung.

Angesichts der deutlichen Lockerungen der Corona-Maßnahmen im Sommer ist auch der Anteil derjenigen Bewohner in Ostbelgien, die sich durch die Corona-Krise und die damit verbundenen Maßnahmen in ihrem persönlichen Leben stark (28 %) oder sogar sehr stark (9 %) eingeschränkt fühlen, im Vergleich zum Frühjahr oder zum vergangenen Herbst deutlich zurückgegangen (- 20 Prozentpunkte). 62 Prozent fühlen sich weniger stark oder gar nicht eingeschränkt (+ 19 Prozentpunkte).

Was die finanzielle Situation betrifft, sieht die überwiegende Mehrheit (79 %) keine Auswirkungen der Corona-Krise auf ihre persönliche Finanzlage. Lediglich neun Prozent berichten von einer Verschlechterung, zwölf Prozent sogar von einer Verbesserung ihrer finanziellen Lage.