Aktualisierung vom 25.08.2023
Rekord bei Übernachtungen und Ankünften
Im Jahr 2022 übernachteten so viele Gäste in der Deutschsprachigen Gemeinschaft wie nie zuvor. Der Einbruch der Übernachtungszahlen im Jahr 2020 aufgrund der Corona-Krise ist somit mehr als überwunden.
Mehr als 221.000 Ankünfte verzeichneten die Anbieter in der Deutschsprachigen Gemeinschaft im vergangenen Jahr (2021: 165.257 Ankünfte). Diese entsprechen mehr als 547.000 Übernachtungen (2021: 444.963). Beide Zahlen erreichen bisher nie bekannte Höhen: Noch nie gab es mehr als 500.000 Übernachtungen und über 200.000 Ankünfte in der Deutschsprachigen Gemeinschaft. Somit liegen diese Zahlen auch deutlich über dem Vor-Corona-Niveau: 2019 wurden 196.712 Ankünfte und 450.547 Übernachtungen gezählt.
Ankünfte 2022 im Vergleich zu den Vorjahren
Ankünfte |
|
2022 |
2021 |
2020 |
2019 |
Eifel |
Amel |
22.285 |
15.160 |
9.544 |
13.471 |
Büllingen |
26.574 |
16.511 |
12.534 |
15.827 |
Bütgenbach* |
57.611 |
50.793 |
33.267 |
52.802 |
St. Vith |
36.526 |
28.891 |
19.518 |
31.924 |
Burg-Reuland |
27.163 |
21.378
|
14.324 |
22.135 |
GESAMT* |
170.159 |
132.733 |
89.187 |
136.159 |
Eupener Land |
Eupen |
16.787 |
13.071 |
11.406 |
22.454 |
Kelmis |
2.180 |
1.996 |
1.764 |
2.226 |
Lontzen |
3.834 |
2.085 |
1.247 |
Raeren |
28.325 |
15.372 |
16.014 |
34.626 |
GESAMT* |
51.126 |
32.524 |
29.184 |
60.553 |
TOTAL* |
221.285 |
165.257 |
118.371 |
196.712 |
Tab. 1: Zahlen: IWEPS, DgG Worriken
Damit kommen auf einen Einwohner der Deutschsprachigen Gemeinschaft knapp drei (2,8) Touristen. Die Einnahmen aus Tourismus betrugen im Jahr 2022 mehr als 38 Millionen Euro.
Nächte 2022 im Vergleich zu den Vorjahren
Nächte |
Verbleib |
|
2022 |
2021 |
2020 |
2019 |
2022 |
Eifel |
Amel |
64.680 |
51.984 |
32.950 |
41.847 |
2,90 |
Büllingen |
72.353 |
50.265 |
36.652 |
42.061 |
2,72 |
Bütgenbach* |
153.612 |
132.607 |
88.287 |
134.513 |
2,66 |
St. Vith |
82.063 |
67.052 |
43.384 |
67.830 |
2,25 |
Burg-Reuland |
80.228 |
74.595
|
52.007 |
66.446 |
2,95 |
GESAMT* |
452.936 |
376.503 |
253.280 |
352.697 |
2,66 |
Eupener Land |
Eupen |
37.166 |
30.472 |
24.412 |
42.146 |
2,21 |
Kelmis |
3.946 |
3.860 |
4.313 |
3.530 |
1,81 |
Lontzen |
11.321 |
6.568 |
3.907 |
2,95 |
Raeren |
41.963 |
27.560 |
27.959 |
48.267 |
1,48 |
GESAMT* |
94.396 |
68.460 |
56.684 |
97.850 |
1,85 |
TOTAL* |
547.332 |
444.963 |
309.964 |
450.547 |
2,46 |
Tab. 2: Zahlen: IWEPS, DgG Worriken
Auffällig ist, dass sich das Verhältnis zwischen belgischen und ausländischen Touristen wieder auf die gleichen Prozentwerte eingependelt hat wie vor Corona. 61 Prozent der Touristen sind Belgier (2019: 60 %), 39 Prozent Ausländer. Aufgrund der Reisebeschränkungen während der Corona-Zeit lag dieses Verhältnis 2021 bei 81 Prozent Belgiern und 2020 bei 75 Prozent Belgiern.
Außerdem ist der Anstieg der Übernachtungs- und Ankunftszahlen im Vergleich zu 2021 ausschließlich auf eine Steigerung von Reisen ausländischer Touristen in die Deutschsprachige Gemeinschaft zurückzuführen. Die Übernachtungszahlen bei dieser Gruppe stiegen um mehr als das Doppelte (+ 256 %), während die Übernachtungszahlen bei Belgiern zurückgingen (- 12 %).
Darüber hinaus fällt auf, dass die Übernachtungszahlen im Vergleich zu 2019, also vor Corona, lediglich in den Eifelgemeinden höhere Werte erreichen. Alle fünf Eifelgemeinden erreichen höhere Übernachtungszahlen als 2019. Im Gegensatz dazu konnten im Norden lediglich Lontzen und Kelmis die Übernachtungszahlen steigern. Da Eupen (- 4.980 Übernachtungen) und Raeren (-6.304 Übernachtungen) im Vergleich zu 2019 zusammen mehr als 11.000 Übernachtungen verlieren, steht im Norden der Deutschsprachigen Gemeinschaft ein Minus von 3.454 Übernachtungen. Da die Eifel jedoch ihre Übernachtungszahlen insgesamt um 100.239 Übernachtungen im Vergleich zu 2019 steigern konnte, steht für die Deutschsprachige Gemeinschaft am Ende ein Plus von 96.785 Übernachtungen.
Zuwächse für Camping, Ferienwohnung und Hotel
Teilt man die Übernachtungszahlen auf die verschiedenen Unterkunftskategorien auf, wird deutlich, dass im Einzugsgebiet des „Hauses für Tourismus Hohes Venn-Ostbelgien“ (neun deutschsprachige Gemeinden plus Malmedy und Weismes) die Ferienwohnungen die größte Rolle spielen.
Verteilung der Nächte auf die Kategorien 2022
Abb. 1: Verteilung auf die Kategorien 2022, Haus des Tourismus, Zahlen: IWEPS
Im Vergleich zu 2019 sind bei den Gruppenunterkünften (-8,5 %), den Feriendörfern (-9,5 %) und den B&Bs (-5,7 %) die Übernachtungszahlen leicht zurückgegangen. Im Gegensatz dazu sind die entsprechenden Zahlen in Hotels (+ 8,7 %), auf Campingplätzen (+ 17,4 %) und in Ferienwohnungen (+ 43,6 %) gestiegen.
Die Gesamtzahl der touristischen Unterkünfte in der Deutschsprachigen Gemeinschaft steigt seit Jahren an: Während 2018 noch 283 touristische Unterkünfte im Ministerium der Deutschsprachigen Gemeinschaft registriert waren, waren es 2022 bereits 458. Der Anstieg ist fast ausschließlich auf die Ferienwohnungen zurückzuführen. Deren Zahl hat sich fast verdoppelt: von 191 auf 369. Die Zahl der Hotels, Campingplätze und Gruppenunterkünfte ist von 2018 bis 2022 minimal zurückgegangen, die Zahl der B&Bs ist leicht von 29 auf 37 gestiegen.
Im Vergleich zu 2021 und 2020 ist die durchschnittliche Verweildauer auf 2,46 Nächte zurückgegangen. Der Grund ist, dass während der Corona-Pandemie der Haupturlaub gerne im Inland gebucht wurde, wovon Ostbelgien klar profitierte. Dennoch liegt die durchschnittliche Verweildauer über dem Vor-Corona-Wert im Jahr 2019 (2,25 Nächte).
Entwicklung Verweildauer 2013-2022
Abb. 2: Entwicklung der Verweildauer von 2013 bis 2022, Zahlen: Statbel, IWEPS
Juli und August ziehen am meisten Touristen an
Betrachtet man die Ankunfts- und Übernachtungszahlen pro Monat, fällt auf, dass die Monate Juli und August mehr Touristen anziehen. Die Kurve schlägt bei den Übernachtungen jedoch im Juli und August deutlicher nach oben aus als bei den Ankünften. Das bedeutet, dass Gäste im Juli und August durchschnittlich längere Aufenthalte (Juli: 3,0; August: 3,1 Nächte pro Aufenthalt) buchen als in den anderen Monaten.