Erste demoskopische Befragung

Diese führte das Marktfoschungsinstitut „polis sinus Gesellschaft für Sozial- und Marktforschung“ durch. Es befragte zwischen dem 17. Mai und 10. Juni 2011 exakt 1.013 Personen ab 16 Jahren mithilfe computergestützter Telefoninterviews.

Die wichtigsten Ergebnisse auf einen Blick:

  • Fast drei Viertel der Bevölkerung leben seit ihrer Geburt in der Deutschsprachigen Gemeinschaft. Nur sechs Prozent sind innerhalb der letzten zehn Jahre zugezogen.
  • Die große Mehrheit blickt zuversichtlich in die Zukunft, dies gilt sowohl für die persönliche Situation als auch für die wirtschaftlichen Zukunftsaussichten der Region. Dieses Meinungsbild findet sich durchgängig in allen Altersgruppen wieder. Das geht mit einer hohen Zufriedenheit der Bürger mit ihrer Lebenssituation einher. So sind 95 Prozent der Bürger mit ihrem Lebensstandard zufrieden oder sehr zufrieden. Ganz oben rangieren hierbei die Wohnverhältnisse.
  • Gesundheit, Familie und Kinder (mit einer guten Ausbildung) sowie Gerechtigkeit und soziale Sicherheit sind für das eigene Leben die bestimmenden Merkmale.
  • 90 Prozent der in der Deutschsprachigen Gemeinschaft lebenden Bevölkerung nennt als Muttersprache Deutsch.
  • Etwas mehr als die Hälfte der Ostbelgier spricht „Platt“, von den unter 25-Jährigen jedoch nur noch jeder Dritte. „Platt“ ist zudem im Süden weiter verbreitet als im Norden.
  • Natur und Landschaft, erneuerbare Energien, die Mehrsprachigkeit, die Qualität der Bildung und Ausbildung, eine bürgernahe Gesundheitsversorgung, die Integration Behinderter sowie eine kinder‐ und familienfreundliche Deutschsprachige Gemeinschaft sind die sieben Zukunftsthemen, die für mehr als die Hälfte der Menschen in Zukunft von höchster Bedeutung sind.
  • Das größte Hindernis, sich ehrenamtlich zu engagieren, ist für die Bürger der damit verbundene zeitliche Aufwand.
  • 36% der Erwerbstätigen geben an, ihre Arbeitsstelle liege an ihrem Wohnort, 64% müssen pendeln. Im Süden ist der Anteil dieser Pendler größer (75%) als im Norden (55%).
  • Die Zufriedenheit der Bürger mit ihrer Lebenssituation spiegelt sich in der Zufriedenheit mit der Politik auf Ebene der Deutschsprachigen Gemeinschaft und der Gemeinden wieder. Zwei Drittel geben an, mit der Politik auf Ebene der Deutschsprachigen Gemeinschaft zufrieden oder sehr zufrieden zu sein.
  • Mehr als die Hälfte der Bevölkerung über 16 Jahren interessiert sich wenig oder gar nicht für Politik. Dabei spielt das Alter eine bedeutende Rolle: Je jünger, desto geringer das Interesse.
  • 51 Prozent der Bevölkerung sind der Auffassung, an den Zuständigkeiten der Deutschsprachigen Gemeinschaft solle sich nichts ändern; 40 Prozent plädieren dagegen für mehr Zuständigkeiten.
  • 52 Prozent sprechen sich dafür aus, dass die Deutschsprachige Gemeinschaft eine gleichberechtige vierte Region wird. 39 Prozent sind dagegen.

Die gesamte Studie steht Ihnen im Downloadbereich zur Verfügung.